Die Künstlergruppe Atelier C1 DCH präsentiert in der Valentiny Foundation in Luxemburg ihre künstlerische Interpretation von Pablo Picassos surrealistischem Theaterstück „Le désir attrapé par la queue“ (Wie man Wünsche beim Schwanz packt).

Das Stück, 1941 im Pariser Exil verfasst und 1956 in Bern erstmals in deutscher Übersetzung von Meret Oppenheim als szenische Lesung aufgeführt, bietet eine ebenso absurde wie tief berührende Auseinandersetzung mit den Themen Krieg, Hunger, Angst und Isolation, aber auch mit der ungebrochenen Sehnsucht nach Leben, Liebe und Verbundenheit.
Inspiriert von diesem Kontext und der zeitlosen Kraft des Dramas wählte die Künstlergruppe ein eindrückliches Zitat als Ausstellungstitel:
„Ich bin der Liebe begegnet – sie hat zerschundene Knie und geht betteln von Tür zu Tür.“
Die zehn Figuren des Stücks – darunter der Dickfuß, die Zwiebel, die Torte, magere Angst und fette Angst – sind ebenso skurril wie symbolisch. Über Sprache, Klang und Bild eröffnen sie ein Fenster zur bedrückenden Realität der 1940er-Jahre und bringen gleichzeitig zutiefst menschliche Empfindungen zum Ausdruck.
Die Künstler:innen des Atelier C1 DCH greifen diese Emotionen und Fragen auf und übersetzen sie in ihre jeweils eigene Ausdrucksform.
Jede Position wird zu einer Brücke – vom Raum der Vergangenheit hin zu aktuellen, farb- und formstarken Arbeiten unserer Gegenwart.
Künstler*innen der Gruppe Atelier C1 DCH:
Anne Arend-Schulten, Stephanie Brühl, Susanne Choinowski, Matthias Graber, Ingrid Janowsky, Kristin Pfaff-Bonn, Elke Reis, K Siebert, Franziska Steiniger
Ausstellungszeitraum: 29. Mai bis 15. Juni 2025; Mittwoch bis Sonntag, 14–18 Uhr
Vernissage:
Donnerstag, 29. Mai 2025 (Feiertag), ab 14 Uhr
Mit Marc Boukouya (Posaune)
Einführung durch Sabina Oroshi, Kuratorin (@sabsgram)
Ort:
Foundation Valentiny
Wäistrooss 34
L-5440 Remerschen, Luxemburg